Resteverwertung für altbackenes Brot
Ich habe Baguette von gestern, schon leicht angetrocknetes Kastenweißbrot und zwei längst nicht mehr knusprige Brezen übrig, zusammen ca. 500 g. Das schneide ich teils in dünne Scheiben, teils in kleine Würfel und mische alles in einer Schüssel. Damit daraus ein formbarer Teig wird, gieße ich heiße Milch darüber und lasse alles etwa 10 Minuten einweichen.
Inzwischen schäle ich die Zwiebel und hacke sie sehr fein. Ich wasche die Petersilie, schüttle sie trocken, zupfe die Blätter ab und schneide diese ganz fein. Damit die Zwiebelwürfelchen schön weich werden und um den scharfen Zwiebelgeschmack zu mildern, erhitze ich die Butter in einem Pfännchen und dünste die Zwiebelwürfelchen darin kurz an. Die Petersilie unterrühren und vom Herd nehmen.
In der Ruhe liegt die Kraft
Wenn die Zwiebel-Petersilien-Mischung lauwarm abgekühlt ist, gebe ich sie mit den Eiern zu dem eingeweichten Brot in die Schüssel und würze mit Salz, Pfeffer und einer kleinen Prise Muskat. Nun alles gut verkneten und den Teig 30 Minuten (gerne auch 1 Stunde) zugedeckt ruhen lassen. Wenn alles Zeit hat, zu quellen und sich gut zu verbinden, halten die Knödel im Kochwasser besser zusammen und zerfallen nicht so leicht.
Sanft gar ziehen lassen
Etwa eine halbe Stunde vor dem Servieren in einem großen, weiten Topf reichlich Wasser aufkochen lassen und kräftig salzen. Aus der Knödelmasse mit angefeuchteten Händen 8 große oder 12 kleine Semmelknödel formen, ins kochende Wasser einlegen und die Hitze reduzieren. Durch das Hände-Anfeuchten bekommen die Semmelknödel eine relativ glatte Oberfläche. Das mindert die Gefahr, dass sich beim Kochen Brotstückchen lösen und die Knödel zerfleddern. Aber keine Sorge, die Eier sorgen für eine gute Bindung.
Die Knödel im nur leise siedenden Wasser in ca. 20 Minuten offen gar ziehen lassen. Dann mit einem Schaumlöffel herausheben und vor dem Servieren kurz abtropfen lassen. Als Beilage zu Braten oder Pilzragout servieren.
Tipps für die Reste
Übrige Semmelknödel halten im Kühlschrank 4-5 Tage und lassen sich prima wieder aufwärmen. Sie können sie auch problemlos einfrieren (halten ca. 3 Monate).
Ich bereite meist gleich eine größere Menge zu und serviere die übrig Gebliebenen in den Folgetagen als Geröstete Knödel mit Ei oder als sog. "Saure Knödel" als Salat.
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