Kooperation mit Querfeld Bio

Sie haben Bio-Qualität und schmecken genauso gut wie ihre perfekt geformten Pendants – trotzdem würden Früchte und Gemüse, die zu klein oder zu groß geraten sind oder anderweitig von der vom Handel gewünschten Norm abweichen, üblicherweise aussortiert und weggeworfen. Das junge Startup Querfeld nimmt sich dieser „Missfits“ an und bringt sie in Berlin, München und Köln in Form von gemischten Tüten unter die Leute. Ich finde diese Initiative großartig und freue mich über die Zusammenarbeit: Ich zeige hier Rezepte zu einer Gemüse- oder Obstsorte aus dem aktuellen Tüteninhalt – und bekomme das Obst und Gemüse dafür gratis. Ich wünsche allen, die mit uns Lebensmittel retten, viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachkochen!

Kartoffel-Kohlrabi-Gratin mit Kürbiskernen

Kartoffel-Kohlrabi-Gratin mit Kürbiskernen

Mehlig oder festkochend?

Für ein Gratin eigen sich mehlig kochende und vorwiegend festkochende Kartoffelsorten am besten, weil sie genügend Stärke enthalten, um die Flüssigkeit gut zu absorbieren und schön weich zu werden. Festkochende Sorten sind auch gegart schnittfest und ergeben einen wunderbaren Kartoffelsalat.

Die Kartoffeln also schälen und in dünne Scheiben schneiden. Den Kohlrabi ebenfalls schälen, längs teilen und die Hälften dünn aufschneiden. Den Lauch längs einschneiden, gründlich waschen und in Ringe schneiden. Falls die Kohlrabi Blätter haben, so waschen Sie diese, schneiden sie fein und mischen sie unter den Lauch.

Schicht um Schicht

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen und eine ofenfeste Form mit einem Teil der Butter ausfetten. Die Kartoffel- und Kohlrabischeiben im Wechsel dachziegelförmig in die Form legen. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und etwas Muskat darüber reiben. Seien Sie mit Salz nicht zu sparsam, die Kartoffeln absorbieren viel Würze und das Gratin schmeckt sonst leicht fade!

Den Großteil des Lauches auf die erste Lage Kartoffeln und Kohlrabi verteilen. Eine weitere Lage Kartoffeln und Kohlrabi darüber einschichten und wieder kräftig würzen. Mit Muskat sollten Sie es nicht übertreiben, empfindliche Menschen bekommen davon manchmal Kopfschmerzen.

Ein paar Kartoffelstücke bleiben meist übrig, die schneide ich in Stifte und mische sie mit dem übrigen Lauch und den grob gehackten Kürbiskernen. Die Mischung salzen und auf die Oberfläche streuen. Zum Schluss die Sahne darüber gießen und die übrige Butter in Flöckchen darüber verteilen.

Ab in den Backofen

Nun kommt das Gratin für ca. 60 Minuten in den Backofen (auf das Gitter, mittlere Einschubleiste). 200 Grad gelten dabei für Ober- und Unterhitze, bei Umluft reichen 180 Grad. Nach der Halbzeit nehmen Sie die Form kurz aus dem Ofen und drücken alles mit einem Pfannenwender flach, damit das Gemüse befeuchtet ist und nicht austrocknen kann.

Zum Ende der Garzeit stechen Sie mit einem spitzen Messer in die Mitte des Gratins. Wenn das leicht geht, ist es fertig. Andernfalls backen Sie es noch 5-10 Minuten weiter. Falls das Gratin dabei zu dunkel würde, decken Sie es mit einem Stück Backpapier ab. Wenn die Kartoffeln weich sind, das Kartoffel-Kohlrabi-Gratin herausnehmen und vor dem Portionieren 10 Minuten abgedeckt ruhen lassen. Mit einem Messer in Stücke schneiden und mit einem Pfannenwender auf Teller heben. Guten Appetit!

Tauschtipps

Kartoffeln, Kohlrabi und Lauch sind eine gute Kombi, Sie können  für dieses Gratin aber ebenso andere Gemüsesorten wie Sellerie, Möhren oder Pastinaken (dünn gehobelt) oder Rosenkohl, Zuckerschoten oder grüne Bohnen (vorher in Salzwasser blanchiert) aufbrauchen. Ebenfalls lecker: Mit den Kartoffeln statt anderem Gemüse Apfel- oder Birnenspalten einschichten und das Gratin mit Mandelstiften oder Walnussstückchen bestreuen.

Bei mehlig kochenden Kartoffeln können Sie die Sahne auch zur Hälfte durch Milch ersetzen oder einen Rest Schmand, Crème fraîche o. Ä. mit Milch verquirlen und als Guss verwenden.

Welche Lebensmittelreste werden gerettet?

Rezept

2 Personen 25 Minuten 60 Minuten Anfänger
  • 400 g Kartoffeln
  • 1 Kohlrabi
  • 1 dünne Stange Lauch
  • 40 g Butter
  • Salz, Pfeffer
  • Muskatnuss, frisch gerieben
  • 1-2 EL Kürbiskerne
  • 200 g Sahne
  1. Die Kartoffeln und den Kohlrabi schälen und in dünne Scheiben schneiden. Den Lauch längs aufschneiden, gründlich waschen und in Ringe schneiden.
  2. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen und eine ofenfeste Form mit einem Teil der Butter ausfetten. Kartoffeln und Kohlrabi im Wechsel dachziegelförmig in die Form legen. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Den Großteil des Lauches aufstreuen und eine weitere Lage Kartoffeln und Kohlrabi einlegen. Wieder salzen, pfeffern und etwas Muskat darüber reiben. Übrige Kartoffelstückchen in Stifte schneiden und die Kürbiskerne grob hacken. Beides mit dem übrigen Lauch mischen, salzen und auf das Gratin streuen. Die Sahne darüber gießen und die übrige Butter in Flöckchen darüber verteilen.
  3. Das Gratin im Ofen (Mitte, Umluft 180 Grad) ca. 60 Minuten backen. Nach der Halbzeit das Gratin mit einem Pfannenwender flach drücken, damit alles Gemüse befeuchtet ist und nicht austrocknen kann.
  4. Zur Garprobe mit einem spitzen Messer in die Mitte stechen. Wenn die Kartoffeln weich sind, das Kartoffel-Kohlrabi-Gratin herausnehmen und vor dem Portionieren 10 Minuten abgedeckt ruhen lassen.