Italienischer Klassiker für warme Sommertage
In meinem Kühlschrank warten zwei nicht mehr ganz so knackige Auberginen auf sinnvolle Verwendung. Daraus bereite ich heute eine "Parmigiana" zu. Dazu habe ich zwei Kugeln Büffelmozzarella gekauft, Sie können aber ebenso gut herkömmlichen aus Kuhmilch verwenden. Auf keinen Fall sparen sollten Sie mit Parmesan, der ja immerhin der "Parmigiana" den Namen gibt. Dann brauchen Sie noch Tomaten und Basilikum. Sie könnten dazu übrige, gerne schon ein wenig überreife Tomaten nehmen und in Scheiben oder kleine Würfel schneiden. Wer die Haut nicht mag, überbrüht die Tomaten kurz und häutet sie vor der Weiterverarbeitung. Ich mache mir die Sache ganz leicht und nehme einfach Tomaten-Passata aus der Glasflasche. Stückige Tomaten aus der Dose wären eine weitere Möglichkeit. Basilikum nehme ich von meinem Stöckchen auf der Küchenfensterbank.
Fettarm braten in der Grillpfanne
Und so gehen Sie vor: Die Auberginen waschen und in etwa 1/2 cm dicke Scheiben schneiden, die Stielansätze dabei entfernen. Die Auberginenscheiben mit Salz bestreuen, aufeinanderstapeln und 10 Minuten Wasser ziehen lassen. Das entzieht den Auberginen die Bitterstoffe und sorgt dafür, dass sie beim Braten nicht so viel Öl aufsaugen.
Während die Auberginen durchziehen, bereiten Sie die übrigen Zutaten vor. Lassen Sie den Mozzarella kurz abtropfen und schneiden ihn in dünne Scheiben. Dann reiben Sie den Parmesan. Parmesan ist übrigens eine geschützte Herkunftsbezeichnung, geschmacklich nahezu identisch und deshalb ebenso gut verwendbar ist "Grana Padano".
Ich würze meine Tomaten-Passata gleich mit Salz und Pfeffer. Dazu schäle ich eine Knoblauchzehe und presse sie dazu. Falls Sie frische Tomaten verwenden, diese wie beschrieben in Scheiben schneiden, dabei die Stielansätze entfernen. Das Basilikum waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und grob hacken.
Die Auberginenscheiben müssen nun vorgebraten werden. Das machen Sie am besten in einer Grillpfanne, weil man da wenig Öl braucht. Die Grillpfanne erhitzen und etwas Olivenöl hineinsprenkeln. Die Auberginenscheiben mit Küchenpapier trocken tupfen und darin portionsweise von jeder Seite etwa 2 Minuten braten. Auf einen Teller herausgeben. Für die nächsten Auberginenscheiben wieder etwas Öl in die Pfanne geben und so weiter verfahren, bis alle gebraten sind.
Wenn Sie zum Beispiel für ein Fest eine große Parmigiana für 8-10 Personen machen möchten, können Sie die Sache folgendermaßen beschleunigen: Legen Sie die Auberginenscheiben auf ein mit Backpapier belegtes Blech, sprenkeln ein wenig Olivenöl darüber und backen sie von jeder Seite 5-6 Minuten bei 220 Grad unter dem Backofengrill.
Goldbraun überbacken
Es ist alles vorbereitet, nun geht es ans Einschichten. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen, eine Auflaufform mit etwas Öl ausstreichen. Etwa ein Drittel der Auberginenscheiben dachziegelförmig überlappend in die Form legen. Ein Drittel der gewürzten Tomaten-Passata darüber verteilen und etwas Basilikum aufstreuen. (Oder die frischen Tomatenscheiben einlegen, salzen und pfeffern und eventuell etwas fein gehackten Knoblauch dazugeben.)
Ein Drittel der Mozzarellascheiben auf der Tomaten-Basilikum-Schicht verteilen und ein Drittel des geriebenen Parmesans aufstreuen. Zwei weitere Lagen Auberginen, darüber jeweils Passata, Basilikum, Mozzarella und Parmesan einschichten.
Zum Schluss 1-2 EL Olivenöl auf die Oberfläche sprenkeln und die Auberginen-Parmigiana ca. 25 Minuten im heißen Ofen (Mitte, Umluft 180 Grad) überbacken. Herausnehmen und am besten sofort warm aus dem Ofen mit knusprigen Weißbrot servieren. Buon appetito!
Tipps für den Rest vom Rest
Übrige Auberginen-Parmigiana können Sie am nächsten Tag einfach bei 100 Grad im Backofen wieder aufwärmen. Sie schmeckt aber auch kalt, klein gehackt, auf gerösteten Weißbrotscheiben. Wer mag, belegt die Röstbrote zusätzlich mit je einer Scheibe Parma- oder Serranoschinken.
Von meiner Parmigiana ist leider nichts übrig geblieben, deshalb gibt´s davon kein Foto. ;-)
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