1 Riesenrettich - 4 Gerichte
Bei uns in Bayern schneidet man den Rettich normalerweise mit einem Spiralschneider auf, bis er sich ziehharmonikaförmig auseinanderziehen lässt, salzt ihn und isst ihn zur zünftigen Brotzeit im Biergarten. Die weiße Wurzel mit der feinen Schärfe kann aber viel mehr!
Rettiche halten im Gemüsefach des Kühlschranks gut 2 Wochen. Wenn sich aber absehen lässt, dass Sie sie in nächster Zeit nicht essen werden, dann lege ich Ihnen den gepickelten Rettich für den Vorrat ans Herz. Der ist schnell gemacht und schmeckt als scharf-saure Beilage zu Gegrilltem oder zur herzhaften Vesper.
Gepickelter Rettich mit Möhrenstreifen
Man kann übrigen Rettich prima einlegen. Ich mag ihn am liebsten mit ein wenig Ingwer- und Chilischärfe. Für meinen Gepickelten Rettich mit Möhrenstreifen den Rettich und die Möhren schälen und in feine Streifen (Julienne) hobeln. Den Ingwer schälen und fein hacken. Die Chilischote längs aufschneiden, die Samen entfernen, die Schote waschen und fein schneiden. Alles in einer Schüssel mit Zucker, Salz und Essig verkneten, bis Saft austritt. Alles in ein sauberes Glas füllen und so fest nach unten drücken, dass das Gemüse von der Flüssigkeit bedeckt ist. Verschlossen im Kühlschrank mindestens 12 Stunden durchziehen lassen. Hält im Kühlschrank 2–3 Wochen und schmeckt gut zu Gegrilltem oder einer herzhaften Brotzeit. Wenn Sie etwas aus dem Glas entnehmen (mit einer sauberen Gabel!), achten Sie bitte darauf, dass der Rest weiter gut von der Flüssigkeit bedeckt ist!
Rettichsalat mit Kürbiskernen
Für 2 Personen brauchen Sie etwa 500 g Rettich. Das klingt viel, aber der Rettich zieht ja Wasser und die Menge die übrig bleibt, ist gerade recht für 2 Portionen. Zuerst die Kürbiskerne in einem Pfännchen bei schwacher Hitze rösten. Während die Kürbiskerne abkühlen, den Rettich schälen und grob raspeln. Mit Salz bestreuen und 5 Minuten Wasser ziehen lassen. Den Zitronensaft, je eine Prise Pfeffer und Zucker und das Rapskernöl verquirlen. Den Rettich mit den Händen gut ausdrücken und untermischen. Die Kürbiskerne grob hacken und kurz vor dem Servieren untermischen. Den Rettichsalat noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und in zwei Schalen füllen. Er schmeckt zum Beispiel als Beilage zu Fischfilet in Sahnesauce mit Reis oder Pellkartoffeln oder als würzig-frische Ergänzung zu einem Schinken- oder Käsebrot.
Rettich-Gurken-Brot mit Senfbutter
Am besten passt zu Rettich ein herzhaftes Bauernbrot. Für 2 Brote den Rettich schälen, in Scheiben hobeln, mit Salz bestreuen und 5 Minuten Wasser ziehen lassen. Die Salatgurke waschen, streifig schälen und in Scheiben schneiden oder hobeln. Die Butter mit dem Senf verrühren und die Brote damit bestreichen. Den Rettich ausdrücken und mit Küchenpapier trocken tupfen. Die Rettich- und Gurkenscheiben auf den Broten anrichten, pfeffern und die Brote mit Schnittlauch oder Kresse bestreut servieren. Wer mag, kann auf die Senfbutter noch eine Scheibe Emmentaler oder Gouda legen. Und statt Schnittlauch oder Kresse schmecken auch Radieschen- oder Alfalfasprossen.
Rettich-Möhren-Gemüse
Für 2-3 Portionen je ca. 250-300 g Rettich und die Möhren schälen und in Würfel bzw. Scheiben schneiden. Die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und – den hellen und dunkelgrünen Teil getrennt – fein schneiden. Das Butterschmalz in einem Topf erhitzen. Rettich, Möhren und weiße Frühlingszwiebeln darin 2 Minuten unter Rühren anbraten. Salzen, pfeffern und die Sahne hinzufügen. Das Gemüse zugedeckt bei schwacher Hitze in ca. 15 Minuten weich dünsten, gelegentlich umrühren. Wenn das Gemüse weich ist, das Frühlingszwiebelgrün unterrühren und noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Rettich-Möhren-Gemüse schmeckt zum Beispiel zu Kartoffelbrei und/oder Frikadellen. Wenn Sie keine Frühlingszwiebeln haben, so nehmen Sie eine fein gewürfelte Zwiebel und mischen zum Schluss etwas gehackte Petersilie unter. Guten Appetit!
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